Amy Winehouse
Es scheint ein mysteriöses ungeschriebenes Gesetz der Rockgeschichte zu sein: Musiker feiern in jungen Jahren Welterfolge, leben ihr Leben schneller, intensiver und ausgiebiger als die restliche Menschheit - und sterben einen frühen Tod, der sie zur Legende werden lässt, im Alter von 27 Jahren. Dieses Phänomen, auch bekannt als "Club 27", betrifft namhafte Rock- und Bluesstars wie Jim Morrison, Jimi Hendrix, Kurt Cobain oder Janis Joplin. Im Jahr 2011 reihte sich ein weiterer Stern der Musikgeschichte ein in die traurige Gesellschaft derer, die für immer 27 und unvergessen bleiben werden: Amy Winehouse.
Die gefeierte Bluessängerin wurde am 23. Juli 2011 leblos in ihrer Wohnung im Norden Londons aufgefunden und nach Bekanntgabe ihres Todes weltweit betrauert. Mit Amy Winehouse starb eine überaus talentierte Ausnahmekünstlerin, deren Ruhm auch nach ihrem jungen Ende andauern wird.
Amy wurde am 14. September des Jahres 1983 in Southgate, London, geboren und wuchs dort in einer jüdischen Familie auf. Bereits im Kindesalter begann sie an ihrer künstlerischen Karriere zu arbeiten, erhielt Unterricht an einer Theaterschule und spielte als Jugendliche in einem Jazz-Orchester. Nachdem sie schon früh ihre ersten Auftritte in britischen Clubs absolviert hatte, unterzeichnete Winehouse im Alter von 18 Jahren ihren ersten Plattenvertrag und veröffentlichte mit 20 ihr erstes Soloalbum "Frank". Mit dieser CD konnte sie das Fundament für ihre außergewöhnliche Karriere legen, es kam unter die Top 20 der britischen Charts und wurde dreifach mit Platin ausgezeichnet sowie für mehrere Preise nominiert. Endgültigen Weltruhm sicherte ihr jedoch der Nachfolger, "Back to Black", der 2006 erschien und Amy Winehouse an die Spitze der Charts katapultierte. Das zweite Album der Künstlerin, deren Repertoire sowohl R´n´B als auch Jazz, Soul und Ska umfasste, zählt aufgrund seiner Verkaufszahlen in Millionenhöhe zu einer der erfolgreichsten CDs dieser Generation.
Mit ihren großen Erfolgen gingen jedoch auch große Probleme auf privater Ebene einher. Schlagzeilen brachten Amy Winehouse nicht nur ihre Songs ein, sondern auch ihre Skandale, die von Beziehungsproblemen bis hin zu Drogenmissbrauch reichten. Darüber hinaus hatte sie mit einer stark angegriffenen Gesundheit zu kämpfen, da die Sängerin an Magersucht und Bulimie litt.
Dennoch galt und gilt sie als prägende Stilikone, die die Beehive-Frisur, eine markante Damenfrisur, die an einen Bienenstock erinnert, wieder in Mode brachte und mit ihrem Look sogar namhafte Designer inspirierte. Nachdem Amy Winehouse tot aufgefunden worden war, wurde eine Obduktion angeordnet, die jedoch nichts zur Klärung ihrer Todesursache beitragen konnte: In ihrem Körper wurden keine illegalen Substanzen gefunden.
Bildquelle: PR Photos